Familien- oder erbrechtliche Konflikte müssen nicht immer vor Gericht ausgetragen werden. Die Alternative, vor allem für emotionale, festgefahrene Streitfälle, liegt in der Mediation.
Mediation heißt Vermittlung. Angestrebt ist, außergerichtlich Lösungen zu finden – einvernehmlich und nachhaltig für beide Seiten. Mediation ist jedoch nur dann der geeignete Weg, wenn alle Konfliktbeteiligten das Mediationsverfahren wirklich wollen. Sie beruht auf Freiwilligkeit, Akzeptanz, Offenheit und Vertraulichkeit.
Schwerpunkte in der
Mediation
Klärung von Interessen
Zu Beginn der Mediation soll es darum gehen, einen Kommunikationsprozess einzuleiten, indem beide Seiten jeweils ihre Interessen, Bedürfnisse, Sichtweisen und Problemdefinitionen darlegen – und einander zuhören. Worum geht es? Was ist Ihnen wichtig? Das Öffnen fördert das Verstehen und ist die Grundlage weiterer Mediationsphasen und Lösungsoptionen.
Vermittlung zwischen den Beteiligten
In dieser Phase sollen die Konfliktbeteiligten im kreativen Austausch mehrere lösungsorientierte Ideen entwickeln. In entspannter Atmosphäre gilt es, gewohnte Denkmuster zu überwinden und neue Wege zu gehen. Die Vorschläge werden zunächst ohne Bewertung gesammelt. Denn vorerst stellt sich nur die Frage, welche Optionen überhaupt denkbar wären.
Konfliktregelung durch Konsens
Im Anschluss an die Ideensammlung erfolgen die Bewertung, die Gewichtung und die Auswahl der infrage kommenden Lösungsvorschläge. Auf Basis der vorher besprochenen Interessen und Bedürfnisse sind die Folgewirkungen der Vorschläge kritisch abzuwägen. Welche Optionen sind realistisch umsetzbar? Mit welchem Kompromiss können alle Beteiligten leben?
Außergerichtliches Konfliktbearbeitungs-verfahren
Die abschließende Phase der Mediation widmet sich der für beide Seiten tragfähigen Vereinbarung und der Frage, wie sie tatsächlich umgesetzt wird. Um die getroffene Entscheidung abzusichern und ihre Verbindlichkeit faktisch und symbolisch zu erhöhen, ist es sinnvoll, sie durch die Unterschrift zu fixieren und die Beilegung des Konflikts zu bekräftigen.
Erbkonflikte
Abweichende Interpretationen des Testaments, die vermeintlich ungerechte Verteilung des Nachlasses – nicht selten entbrennt im Falle einer Erbschaft Streit zwischen den Erben. Da der Erbfall für die Betroffenen ohnehin eine schwierige, emotional belastende Situation sein kann, ist eine einvernehmliche, nervenschonende Auseinandersetzung umso bedeutender.
Familiäre Konflikte
Auch abseits von Erbauseinandersetzungen bietet das sensible Geflecht der Familie viele potenzielle Konfliktherde. Die Themen reichen von „ausgeliehenen“ und nicht zurückgegebenen Werkzeugen bis hin zum Sorgerechtsstreit um die Kinder. Streit gibt es in den besten Familien – eine professionell geführte Mediation kann ihn in wenigen Sitzungen beilegen.
Streitigkeiten friedlich lösen – ein Mediator vermittelt
Verantwortlich für das strukturierte, prozessual gesteuerte Verfahren der Mediation ist der Mediator. Als neutraler, allparteilicher Dritter vermittelt er zwischen streitenden Parteien. In der Regel trifft der Mediator selbst keine Entscheidungen, die direkt zu einer Schlichtung führen. Vielmehr unterstützt er die Betroffenen dabei, gemeinsam und in fairem Umgang miteinander passende Angebote zu erarbeiten. Diese Vorschläge sind die Grundlage für eine befriedigende Weiterentwicklung und die Annäherung der verschiedenen Standpunkte. Das Ziel ist eine Win-win-Situation für alle Beteiligten, die aktuell konfliktlösend und zugleich langfristig präventiv ist.
Auseinandersetzungen um erbrechtliche Belange scheinen festgefahren und unlösbar? Die Fronten in einem familiären Konflikt sind verhärtet? Gern übernehmen wir die Funktion des Vermittlers in Ihrem individuellen Fall und erörtern Ihre Angelegenheiten in einer unverbindlichen Erstberatung, die Raum für Ihre Fragen und Erwartungen bietet.
Übrigens: Im Vergleich zum Verfahren vor einem staatlichen Gericht ist eine außergerichtliche Mediation meistens kostengünstiger.
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